AutorInEin Beitrag von Henning v. Stoltzenberg
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
28.02.2018

DIE LINKE.LISTE kritisiert Auslese bei Essener Tafel

Die Entscheidung der Essener Tafel nur noch Deutsche neu aufzunehmen, kritisieren die Oberhausener LINKEN scharf.

„Die Auslese nach Pass und nicht nach Bedürftigkeit ist systematisch rassistisch. Sie widerspricht auch dem Selbstverständnis des Projekts. Denn im Selbstverständnis der Tafel Deutschland ist nachzulesen, dass es ihr Ziel ist, überschüssige und einwandfreie Lebensmittel an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte zu verteilen und die Folgen von Armut in einer reichen Gesellschaft zu lindern. Sie stehe außerdem für Solidarität und Mitmenschlichkeit. Die Entscheidung Deutsche zu bevorzugen bedeutet die Ärmsten unserer Gesellschaft gegeneinander auszuspielen und ist unsolidarisch.“, erklärt Jörg Pusch, sozialpolitischer Sprecher der LINKEN.LISTE Fraktion Oberhausen.

„Es ist unerträglich, dass in einem der reichsten Länder der Welt nicht genug für die Grundversorgung getan wird. Der Abbau staatlicher Sozialleistungen in den letzten Jahrzehnten hat überhaupt erst dazu geführt, dass ehrenamtliche Institutionen wie Die Tafel notwendig sind. Es ist schön, dass sich Menschen dort freiwillig organisieren, um die Not der in Armut lebenden Menschen zu lindern. Noch viel schöner wäre es, wenn nicht 1 Prozent der in der BRD lebenden Menschen ein Drittel des gesamten Vermögens besitzen würde. Wenn Reichtum anders verteilt wäre, bräuchte es auch keine Tafel.“, ergänzt Yusuf Karacelik, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE.LISTE Oberhausen.

„Auch zeigt sich bei dem Vorgehen der Tafel in Essen, dass es mehr als problematisch ist, wenn notwendige sozialstaatliche Leistungen über das Engagement privater Hilfsorganisationen quasi durch die Hintertür privatisiert werden. Die Betroffenen der Entscheidung haben dadurch keine Möglichkeit sich gegen ihren willkürlichen Ausschluss zur Wehr zu setzen, sie – wie alle Nutzer_innen der Tafeln in Deutschland – werden zu rechtlosen Bittsteller_innen herabgewürdigt.“ 

In Oberhausen werden aktuell rund 2000 Menschen an drei Standorten durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Oberhausener Tafel e.V. mit Lebensmitteln versorgt.

, img-positionalignleft, , img-option, img-link-extern, img-,

Jetzt teilen: