Auch in diesem Jahr fand eine öffentliche Kundgebung zum 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, statt. Veranstalterinnen waren, das Frauen-Plenum Oberhausen und Feminismus tralala.
Im Jahr 2024 wurden 827 Frauen und Mädchen Opfer eines versuchten oder vollendeten Tötungsdelikts, in den meisten Fällen durch Ex-Partner oder Familienangehörige. Die Datenlage zu Femiziden ist in Deutschland, laut Institut für Menschenrechte gravierend unzureichend – ein fundamentales Problem, das Prävention verhindert.
2011 wurde die Istanbul-Konvention verabschiedet, ein völkerrechtlicher Vertrag, der Frauen vor Gewalt sowie vor häuslicher Gewalt schützen soll. Schon 2018 ist die Istanbul-Konvention in Deutschland in Kraft getreten. Die Kundgebungsteilnehmer*innen forderten, die Istanbul-Konvention umgehend umzusetzen.
Heike Hansen für das Frauen-Plenum Oberhausen: Seit Jahren verlangen wir die finanzielle Stärkung von Frauenberatungsstellen und Frauenhäusern, eine der wichtigsten Forderungen der Istanbul-Konvention. Wir lehnen verklärende Begrifflichkeiten wie Beziehungstat oder Ehrenmord ab! Wenn es sich um ein geschlechtsbezogenes Tötungsdelikt handelt, sprechen wir von einem Femizid.
Aussagen zu Gewalt, Vielfalt und Geschlecht müssen endlich zeitgemäß diskutiert werden. Aufklärungsarbeit sollte schon in Schulen beginnen! Das Frauen-Plenum Oberhausen fordert, junge Frauen zu stärken, aber auch mehr Jungenarbeit zu etablieren, umso ein zukunftsfähiges, vielfältiges Geschlechterverständnis in unserer Gesellschaft zu verankern.
Die Linke Liste Oberhausen teilt die Forderungen des Frauen-Plenums.