AutorInEin Beitrag von Lion
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Die Linke Kreisverband Oberhausen
01.05.2021

Rede zum 1. Mai: Nichts zu verlieren, eine Welt zu gewinnen!

Liebe Genoss*innen,

seit über einem Jahr befinden wir uns nun in einer weltweiten Pandemie und eines haben wir in den vergangenen Monaten mehrfach erlebt: nämlich, dass unser politisches und wirtschaftliches System dazu bereit ist Menschenleben gegen Wirtschaftswachstum und Profite aufzuwiegen.

Es mag paradox erscheinen, dass gerade linke Kräfte in den vergangenen Monaten, Beschränkungen forderten und zu Beginn der Pandemie in vielen Punkten mit dem herrschenden System übereinstimmten. Denn es geht darum solidarisch zu sein und Leben zu retten. Doch wer glaubt, wir seien zahm geworden, irrt sich. Wir werden uns auch weiter nicht mit den Missständen unserer Gesellschaft abfinden und deshalb halte ich es für wichtig trotz Pandemie hier heute, am 1. Mai, zu stehen,

Denn eines machen mir hier und heute klar: Wir kämpfen weiter:

  • Für gute Löhne von denen man leben kann,
  • Für eine Menschenwürde Pflege.
  • Für den Erhalt von Arbeitsplätzen
  • Für den Schutz von Klima und Umwelt,
  • Für die Rechte ethnischer und sexueller Minderheiten,
  • Für gute Bildung,

und für vieles mehr!

Wir wollen gemeinsam etwas erreichen und freuen uns über alle die mitmachen wollen: von den Studierenden und Schüler*innen, die in der Krise ihren Minijob verloren haben, über die Industriearbeiter*innen, die in Kurzarbeit sind, bis zu den Pfleger*innen, Paketbot*innen und Kassierer*innen, die dieses Land am Laufen halten.

Solange Helios, Ameos und Co. noch Profite machen, während die Pfleger*innen unterbezahlt sind,

solange Daimler Riesengewinne an der Börse ausschüttet obwohl sie mit Millionen vom Kurzarbeitergeld profitiert haben,

solange die reichsten noch reicher werden, während Millionen Menschen um ihre Existenz bangen,

ja, solange werden wir gegen Ungleichheit demonstrieren. Die Probleme reichen von weltumfassenden Katastrophen, wie der Klimakrise, bis hin zu den Bars und Jugendzentren in unseren Städten und Gemeinden.

Neben den ältesten Menschen und den Risikogruppen, die durch das Virus gefährdet werden, leiden gerade junge Menschen unter dieser Pandemie und die Lasten werden die nächsten Generationen tragen. Hier geht es um Arbeitsplätze der Zukunft, um Armut, das Gesundheitssystem, die psychischen Folgen, das Klima und internationale Konflikte.

Aber es geht hier auch um unsere Kitas, Schulen und Unis, um die Lieblingsbar, die Disco, das Jugendzentrum, die Kultur- Begegnungs- und Sportstätten in der Nachbarschaft. Wen das alles unter den Hammer der Sparpolitik fällt, was haben wir dann?

Genau! Nichts zu verlieren, aber eine Welt zu gewinnen.

 

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