AutorInEin Beitrag von Hartmut
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
18.11.2025

Stadt kauft Rotlichtviertel Flaßhofstraße

Die Linke Liste Oberhausen hat dem städtischen Kauf des sogenannten Rotlichtviertels entschieden widersprochen. Nicht, weil wir den Erwerb grundsätzlich ablehnen – sondern weil dieser Kauf ohne jedes Konzept für die dort tätigen Sexarbeiterin bzw. den Weiterbetrieb der Bordelle stattfinden sollte. Und das ist politisch fahrlässig.

Wer Immobilien kauft, ohne zu wissen, wie es weitergehen soll, betreibt keine verantwortungsvolle Stadtpolitik, sondern setzt die Existenz von Sexarbeiter*innen aufs Spiel. Wir lassen nicht zu, dass ihre Sicherheit und ihre Rechte für eine vermeintliche „Aufräumaktion“ geopfert werden.

Die Linke Liste steht an der Seite derjenigen, die in dieser Debatte oft ignoriert werden: den Sexarbeitenden selbst. Ohne ihre Einbindung, ohne die Expertise ihrer Interessenverbände und ohne ein klares Konzept für sichere, legale und selbstbestimmte Arbeitsbedingungen lehnen wir jeden städtischen Eingriff ab.

Ein planloser Kauf bedeutet in der Realität nichts anderes als die Verdrängung ins Dunkelfeld – mehr Unsicherheit, mehr Illegalität, weniger Schutz. Das ist sozialpolitisch rückwärtsgewandt und gefährlich.

„Wir sagen klar: Nicht mit uns! Ein Kauf ohne Zukunftsplan ist verantwortungslos und wird die Situation für Sexarbeiter*innen verschlechtern“, sagt Fraktionsvorsitzender Yusuf Karacelik.

Die Linke Liste fordert stattdessen eine ehrliche, transparente Debatte und ein politisch mutiges Konzept, das Sicherheit, Menschenwürde und Rechte in den Mittelpunkt stellt.

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