AutorInEin Beitrag von Cigdem Kaya
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
26.11.2015

DIE LINKE.LISTE: Flexiblere Randzeitenbetreuung löst die Probleme nicht!

„Der Antrag der Koalition, die sogenannte Randzeitenbetreuung in Kindertageseinrichtungen einzuführen, zeigt die missliche Lage, Familie und Beruf zu vereinbaren. Solange die Arbeitszeiten an die Regeln desfreien Marktesund somit dem Wirtschaftswettbewerb angepasst werden, wird von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern das Unmögliche abverlangt“, erklärt Ingrid Diepenbrock, Ratsmitglied für DIE LINKE.LISTE Oberhausen.

„Auf Druck der Unternehmen werden immer mehr Teilzeit- und Minijobs geschaffen, Befristungen und Leiharbeit nehmen immer mehr zu. Parallel dazu arbeiten Wirtschaft und Politik an immer flexibleren Arbeitszeiten. Weil das alles ein Familienleben unmöglich macht, sollen die Betreuungszeiten in den Kitas ausgedehnt werden! Für Eltern oder Alleinerziehende stellt der Antrag der Koalition eine Verschlimmbesserung der Situation dar. Das eigentliche Problem kann so nicht gelöst werden, im Gegenteil: Er erschwert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter und verlagert dieses auf die KITA-Beschäftigten. Für die Beschäftigten wird es zu einer deutlichen Ausdehnung ihrer Arbeitszeiten bis in die späten Abendstunden kommen. Das akzeptiert DIE LINKE.LISTE nicht!“, ergänzt Lühr Koch, Mitglied des Stadtrates für DIE LINKE.LISTE Oberhausen. 

DIE LINKE.LISTE ist selbstverständlich für die Verbesserung der Infrastruktur der Kinderbetreuung und Pflege. Sie ist für den Ausbau von Ganztagsschulen und KITA-Plätzen sowie für die Einführung familienfreundlicher Arbeitszeiten – bisher in vielen Unternehmen ein Fremdwort. Daher fordern wir für Eltern mit Kindern im Alter von unter 12 Jahren das Initiativrecht zu einer möglichen Gestaltung von Beginn und Ende ihrer regulären Arbeitszeit. Für Eltern soll das Recht in Teilzeit arbeiten zu können durch ein Rechtsanspruch auf Rückkehr auf eine Vollzeitstelle bzw. auf eine Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit ergänzt werden. Zudem müssen gebührenfreie, bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Kinderganztagesbetreuungsmöglichkeiten inklusive gesunder Essenversorgung eingerichtet werden. Diese Maßnahmen erachten wir sinnvoller, als die Einführung einer Randzeitenbetreuung.

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