Für berechtigte Aufregung sorgte in den letzten Tagen die Situation in Sterkrade, wo es nach der Schließung der Postfiliale vor einiger Zeit und der aktuellen Kündigung des Vertrages zwischen einem Ladenlokal im Stadtteil und der Deutschen Post AG keine ausreichende Möglichkeit mehr gibt, Post zu verschicken oder Pakete abzuholen.
Dies ist allerdings bei weitem nicht die einzige Baustelle in Fragen der Nahversorgung der Bevölkerung in Oberhausen.
In Alstaden fehlt es an einem „Vollsortimenter“, einem Lebensmittelgeschäft mit umfangreichem Angebot auch an frischen Waren. Nach der Schließung der Kaiser’s Filiale im Januar dieses Jahres gibt es derzeit keine zufriedenstellende Alternative. Zwar gibt es ein Areal auf der Ostseite der Bebelstraße, für das die Verwaltung vom Rat der Stadt bereits vor sechs Jahren beauftragt wurde, einen Bebauungsplan zu erstellen. Eine Lösung ist jedoch nicht in Sicht.
Ein weiteres Problem für viele Menschen in Oberhausen ist zudem die Ausdünnung der Sparkassen-Filialen im Stadtgebiet. Die Liste an Defiziten ließe sich problemlos erweitern.
„Am Beispiel der Post zeigt sich einmal mehr, was passieren kann, wenn zentrale Betriebe privatisiert werden und profitabel arbeiten wollen, wozu die Einsparung von Geschäftsräumen und Personal gehört. Da bleiben die Interessen der Menschen oftmals auf der Strecke. Auch in den anderen Bereichen wird deutlich, dass sich die Wirtschaft nicht ausreichend um das Allgemeinwohl kümmert, sondern vorrangig den Profitinteressen verpflichtet ist. Hier muss die Politik regulieren und Anreize schaffen, damit Betriebe sich in den Stadtteilen, wo sie gebraucht werden, niederlassen. Wir fordern, dass sich dies im Einzelhandelskonzept des Stadtrates niederschlägt und endlich konkrete Schritte eingeleitet werden. Unsere Fraktion fordert die Sicherstellung der Nahversorgung in der gesamten Stadt“, erklärt Michael Hake, Mitglied im Planungsausschuss für DIE LINKE.LISTE Oberhausen.
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