AutorInEin Beitrag von Yusuf
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
23.07.2025

Syrien: Den Menschen As-Suwaida helfen – junge Oberhausener Familie evakuieren

Die massiven Angriffe islamistischer Milizen auf die drusische Minderheit in Syrien halten seit dem 14. Juli weiter an. Betroffen sind auch zwei Oberhausenerinnen.

Eine Mutter mit ihrer einjährigen Tochter hält sich seit Mitte Mai in der betroffenen Region As-Suwaida auf. In der Hoffnung, dass die Lage nach dem Regime-Wechsel einigermaßen sicher sei, war die junge Frau zu einem Familienbesuch angereist, nach dem sie diese über lange Zeit nicht besuchen konnte.

Nach Angaben des Ehemannes musste die gesamte Familie in den letzten neun Tagen siebenmal an einen anderen Ort flüchten. Ihr Heimatdorf wurde nahezu komplett zerstört, mehrere Familienangehörige getötet, verletzt und bedroht.

Betroffen sind demnach auch weitere deutsche Staatsbürger*innen, die in As-Suwaida faktisch eingekesselt sind.

Ebenfalls seit neun Tagen verfügt die Region weder über humanitäre Hilfe, noch über eine Stromversorgung.

„Den Menschen in As-Suwaida muss unverzüglich geholfen werden. Es braucht sofort humanitäre Hilfe und es muss eine Möglichkeit geschaffen werden, die Grenze nach Jordanien sicher erreichen und passieren zu können.“, fordert Yusuf Karaçelik, Vorsitzender der Fraktion Die Linke Liste.

„Ich fordere die Stadtspitze auf, unverzüglich alle Hebel in Bewegung zu setzen, um unsere beiden Mitbürgerinnen schnellstmöglich nach Hause zu holen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf und Lebensgefahr für die junge Mutter und ihre kleine Tochter.“

„Parallel zur Stadtspitze muss auch die Bundesregierung unverzüglich tätig werden und alles Erdenkliche tun, um Menschenleben zu retten.“, fordert Sascha H. Wagner, Bundestagsabgeordneter der Partei Die Linke für Oberhausen.

„Ich fordere von der Bundesregierung Informationen darüber, welche Erkenntnisse sie über die Lage in As-Suwaida hat und welche Schritte sie unternimmt, um sich für humanitäre Hilfe und einen Fluchtkorridor nach Jordanien einzusetzen. Zudem muss schnellstens ermittelt werden, wie viele weitere deutsche Staatsbürger*innen sich in der Region aufhalten.

Es muss zudem unverzüglich dafür gesorgt werden, dass sowohl die beiden Oberhausenerinnen als auch weitere Personen unbeschadet zurückkehren können.

Durch die furchtbaren Ereignisse bewahrheitet sich unsere Befürchtung, dass mit dem Regimewechsel keineswegs eine Demokratisierung eingeleitet wurde, sondern gewalttätige Islamisten mit Unterstützung der alten Bundesregierung ins Amt gehievt wurden.“, so Wagner abschließend.

Jetzt teilen: