AutorInEin Beitrag von Heike
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Die Linke Kreisverband Oberhausen
16.11.2021

Ratsrede zum „Centralpark“: Interessen der Menschen in den Mittelpunkt stellen

Sehr geehrte Damen und Herren,

In ihrer Vorlage sprechen sie von der Schaffung einer grünen Lunge die Bürgerinnen und
Bürgern maximale Aufenthaltsqualität für Erholung und Freizeit bieten soll.
Wir glauben jedoch nicht, dass die von ihnen gemachten Vorschläge zielführend sein werden.
Denn der in ihrer Vorlage betrachtete städtische Raum, bietet schon heute den Bürger*innen
vielfältige Möglichkeiten ihre Freizeit zu gestalten. Hier werden keine weiteren Attraktionen
oder gar kommerzielle Angebote benötigt.

Vielmehr lenkt diese Vorlage von den eigentlichen Problemen dieses Terrains ab.
Belastet wird das beschrieben Gebiet vor allem durch das Verkehrsaufkommen unter
anderem der Bundesstraße 223 (Konrad – Adenauer Ring) und der Autobahn A 42. Benötigt
werden hier Konzepte, die das Ziel verfolgen Umweltfaktoren wie Lärm, Feinstaub und
Schadstoffimmissionen zu vermindern. Daher fordern wir vor allem ein Konzept, das zum Ziel
hat, das Auto und Schwerlastverkehr Aufkommen deutlich zu reduzieren. Weniger
Straßenlärm ist hier ein entscheidender Baustein, mit dem es gelingen kann, die
Aufenthaltsqualität in dem von ihnen beschriebenen Plangebiet zu verbessern.
Eine weitere Idee ihrer Vorlage hat mich dann doch sehr irritiert.

Sie schreiben hier „Kulturbühne im OLGA Park als Amphitheater“.Abgesehen davon, dass es
sich bei dem OLGA Park ja doch um einen hochkontaminierten, gedeckelten, ehemaligen
Kokerei Standort handelt, der Fundamentgründungen sehr erschweren wird, ist der Park eine
viel genutzte Freizeit, Spiel und Erholungsfläche Osterfelder Bürgerinnen und Bürger. Das
sind Oberhausener Bürger*innen die häufig nicht zu den Wohlhabenden der
Stadtgesellschaft zählen, die daher keinen eigenen Garten oder Balkon nutzen können. Das
sind Bürger*innen die auf Grund ihrer prekären Lebenssituation auf städtische, frei
zugängige Parkanlagen angewiesen sind. Würde ein Projekt „Amphitheater“ realisiert
werden, hätte das zur Folge, dass der Zugang zum Park zumindest dann für die Öffentlichkeit
versperrt ist, wenn in diesem Theater Veranstaltungen stattfinden.
Würde das Projekt Amphitheater realisiert werden, wären große Teile der Parkfläche nicht
mehr in der heutigen Form nutzbar und das würde die Interessen vieler Osterfelder
Bewohner*innen missachten, die heute auf vielfältige Art den Olga Park nutzen, um ihre
Freizeit zu gestalten. Wir benötigen in unserer Stadt endlich eine nachhaltige,
zukunftsorientierte Stadtplanung, die die Interessen Oberhausener Bürger*innen, und zwar
aller Bürger*innen, in den Mittelpunkt stellt.

Vielen Dank.

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