AutorInEin Beitrag von Angelika Glauch
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
16.06.2021

DIE LINKE.LISTE: Niederrheinkolleg muss erhalten bleiben!

Laut einem Bericht des NRW-Ministeriums für Schule und Bildung ist die Zukunft des Niederrheinkollegs (NRK) ungewiss. Der Landesrechnungshof hat festgestellt, dass die Mindestzahl an Studierenden in den letzten drei Jahren unterschritten wurde.
Das NRK ist ein staatliches Weiterbildungskolleg in Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese Schule bietet Erwachsenen die Möglichkeit, die Fachhochschulreife oder das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen.
Aus dem Bericht geht hervor, dass derzeit mehrere Möglichkeiten diskutiert werden.
Eine Option ist es demnach, das NRK in kommunale Trägerschaft der Stadt Oberhausen zu überführen, eine andere Variante ist der Anschluss an andere Weiterbildungskolleg-Standorte in benachbarten Städten.

Der Bericht selbst hebt hervor, dass eine Schließung nach dem Abschluss der aktuellen Klassen keine Kosten sparen würde, da der Mietvertrag für das Kolleg inklusive benachbartem Wohnheim bis 2030 nicht gekündigt werden kann. Ebenso wird auf die Wichtigkeit des NRK als Teil der Bildungslandschaft hingewiesen.
Außerdem ist nicht auszuschließen, dass aufgrund der wirtschaftlichen Situation, die sich pandemiebedingt für viele Menschen geändert hat, wie z.B. durch Arbeitsplatzverlust zeitnah neue Anmeldungen erfolgen.
Daher würde die Auflösung laut Bericht an letzter Stelle stehen und derzeit nicht erwogen.
Diese Formulierung ist der Fraktion DIE LINKE.LISTE zu unverbindlich.

„Wir fordern eine klare Zusage der Landesregierung, das Niederrheinkolleg in der jetzigen Konstellation zu erhalten.“, fordert Angelika Glauch, Mitglied im Schulausschuss für DIE LINKE.LISTE.
„Denn für die Stadt dürfte die Finanzierung nicht so leicht sein. Die anderen Weiterbildungseinrichtungen sind Abendschulen und damit völlig andere Kolleg-Formen, die sich schlecht kombinieren lassen. Es hätte sich bereits in den vergangenen Jahren damit befasst werden müssen, wie positiv auf die Anmeldezahlen eingewirkt werden kann, zum Beispiel indem das Niederrhein-Kolleg bekannter gemacht wird. Außerdem ist es wohl kaum repräsentativ, wenn sinkende Anmeldezahlen von Schüler*innen während der Pandemie vom Ministerium herangezogen werden. Das kann sich doch quasi über Nacht ändern, wie auch aus dem Bericht hervorgeht. Im Prinzip gibt sich das Ministerium in der Stellungnahme die Antworten selbst und muss jetzt nur konsequent danach handeln. Diese Bildungseinrichtung ist auch für Schüler*innen aus den Nachbarstädten eine hervorragende Möglichkeit, die Fachhochschulreife oder das Abitur zu erlangen. Es ist auch von daher nur folgerichtig, dass es erhalten und eine Einrichtung des Landes bleibt.“

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