AutorInEin Beitrag von Jens
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Die Linke Kreisverband Oberhausen
02.07.2020

Kaiser & Ganz Haus: Baulücken schließen – aber sozial gerecht

Der Sparkassen Vorstand gab unlängst bekannt, dass eine jahrelange Baulücke in Sterkrade bald der Vergangenheit angehören soll. Dort wo früher das Kaiser & Ganz Haus gestanden hat, will das Kreditinstitut nun ein modernes siebenstöckiges Wohnhaus errichten, indem 26 Wohnungen und zwei Ladenlokale in Erdgeschoss Platz haben. Die Wohnungen sollen ca. 45 bis 85 Quadratmeter groß sein. Die Sparkasse will nach eigenen Angaben sechs bis sieben Millionen Euro investieren. Baubeginn soll im Frühjahr 2021 sein.

Das Gebäude war 2014 von der OGM für rund 171.000 gekauft worden, um die Stadtplanung nach vorne zu bringen. Nachdem das Grundstück nach dem Abriss nun fünf Jahre brach gelegen hat, soll ein neuer Anlauf unternommen werden, um das Gelände für Wohnraum zu nutzen.

„Noch bevor überhaupt ein Bauantrag gestellt wurde, feiert sich der Sparkassen Vorstand schon selbst. Das ist ganz schön selbstherrlich.“, kommentiert Jens Carstensen, Kreissprecher und OB-Kandidat die aktuellen Ankündigungen.

„Wie auch bei den anderen beiden Wohnprojekten der Sparkasse vermissen wir den Hinweis auf dringend benötigte neue Sozialwohnungen. Wir fordern die Zuständigen auf, nicht nur Wohnraum für die Besserverdienenden zu schaffen, sondern die ganze Bevölkerung bei ihren Planungen zu berücksichtigen. Nach wie vor ist Oberhausen eine arme Stadt, das muss in allen Belangen der Stadtplanung berücksichtigt werden. Außerdem fordere ich den Sparkassenvorstand dazu auf, zeitnah offenzulegen, ob die Immobilienfirma der Sparkasse damit auch die Kosten für den Abriss übernommen hat. Alles andere würde nämlich bedeuten, dass dieser mit Steuergeldern bezahlt wurde und die Sparkasse jetzt ihren Profit daraus schlägt, indem sie weitere Gewinne durch Bau und Vermietung einfährt.

Diese Herangehensweise zeigt einmal mehr überdeutlich, dass es Zeit für einen politischen Wechsel ist. Weg von der neoliberalen Profitorientierung um jeden Preis, hin zu einer Stadtplanung und Wohnungsbaupolitik, welche die Menschen mitdenkt und die Lebensqualität aller in Oberhausen lebenden Menschen berücksichtigt. Ein erster Schritt wäre eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft, die für Sozialwohnungen und andere Bedarfe sorgt und die Versorgung der Menschen mit Wohnung nicht dem kapitalistischen Markt überlässt.“

 

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