AutorInEin Beitrag von Yusuf
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
23.02.2023

LINKE.LISTE unterzeichnet Erklärung für öffentlichen Dienst – Harsche Kritik an Hausmanns arbeitnehmerfeindlichem Statement

Derzeit finden Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst statt. Auch die aktuelle Tarifrunde scheint zu scheitern, da die Arbeitgeber nicht bereit sind, auf Forderungen von Gewerkschaft und Beschäftigten einzugehen. Derzeit gibt es die Forderung einer Lohnerhöhung von 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr, sowie 200 Euro zusätzlich für Auszubildende und deren Übernahme. Um den Forderungen der Beschäftigten Nachdruck zu verleihen, haben nun 101 Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker der Partei DIE LINKE einen Aufruf gestartet, in dem sie sich für eine gute Lebensqualität vor Ort einsetzen. Dazu gehören gut ausgestattete öffentliche Dienstleistungen, funktionierende Krankenhäuser, ausreichende Kitas, Schulen und vieles andere mehr.

Yusuf Karaçelik, Fraktionsvorsitzender für die Partei DIE LINKE.LISTE und Erstunterzeichner, erklärt:

„Die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise sind gerade für die Menschen eine große Herausforderung, die mit ihren Löhnen eh schon viel rechnen und kalkulieren müssen. Oft betrifft das genau die Beschäftigten, die noch in der Corona-Pandemie als Systemrelevante gefeiert und beklatscht wurden.

Mit den aktuellen Forderungen kann gerade mal der Anstieg der Inflation aufgefangen werden. Die Kommunen versuchen alles, um die Beschäftigten nicht alleine im Regen stehen zu lassen. Allerdings muss die Bundesregierung hier ihren Beitrag leisten und den Kommunen unter die Arme greifen. Dafür müssen Konzerne, die oft auch die Krisengewinner sind, zur Kasse gebeten werden. Sie müssen sich mit ihrem Vermögen daran beteiligen, dass die, die alles am Laufen halten, auch gut leben können.“

Harsche Kritik übt Karaçelik an einem Statement des CDU-Politikers und Vorsitzenden einer Wirtschaftsvereinigung Wilhelm Hausmann. Dieser hatte im Kontext des Streiks von „Geiselhaft“ gesprochen.

„Immer wenn Beschäftigte ihr Recht auf bessere Bezahlung einfordern, kommen CDU-Politiker mit solchen unverschämten Worthülsen wie ‚Geiselhaft‘ um die Ecke. Hausmann und Co. vergessen, dass die jungen Oberhausener Familien, die er mit seinem Statement zu vertreten vorgibt, zum Teil diejenigen sind, die zum Streiken gezwungen werden, weil das Geld knapp wird. Hausmann verhält sich mit seinen überheblichen Äußerungen arbeitnehmerfeindlich. Die finanziellen Sorgen der Beschäftigten scheinen dem CDU-Abgeordneten und Wirtschaftsvertreter absolut gleichgültig zu sein. Die Forderung nach 10,5 Prozent mehr Gehalt ist angesichts der Inflation völlig legitim. Je eher die Arbeitgeberseite das endlich einsieht, desto schneller können die Streik-Aktionen beendet werden.“

Link zur Erklärung LINKER Kommunlapolitiker*innen: https://www.die-linke.de/mitmachen/kampagnen/linke-kommunalpolitikerinnen-fuer-den-oeffentlichen-dienst

 

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