AutorInEin Beitrag von Yusuf
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Die Linke Kreisverband Oberhausen
10.05.2022

Ratsrede zum Sterkrader Wald Antrag im Haupt- und Finanzausschuss

Sehr geehrte Damen und Herren,

natürlich unterstützen wir das Ansinnen, hier im Rat nochmal die Frage nach dem Erhalt des Sterkrader Waldes aufzuwerfen. Allerdings werden wir den vorliegenden Antrag ablehnen, weil er uns nicht weit genug geht.

Hier soll abgestimmt werden, die Verwaltung solle im weiteren Prozess vertreten, „den Flächenverbrauch zu minimieren und so gering wie möglich zu halten.“

Und genau das halten wir für falsch. Wir sind weiterhin der Meinung, dass kein Teil des Waldes abgeholzt werden soll. Wir fordern weiterhin die komplette Erhaltung des Waldes, wie wir das seit vielen Jahren tun. An der Grundsituation hat sich nichts geändert. Es ist ein absolut anachronistisches Projekt, im Jahre 2022 einen Wald für den Ausbau eines Autobahnkreuzes opfern zu wollen.

Da können von uns aus Bedarfsplanüberprüfungen angestrengt werden in der Hoffnung, dass das Ergebnis positiv für die Umwelt und damit für die Menschen in unserer Stadt ausfällt.

Das Ergebnis wird unsere Grundhaltung für den absoluten Erhalt des Sterkrader Waldes aber nicht ändern. Denn der Sterki ist kostbar, kostbar wie jeder Wald. Müsste das nicht auch theoretisch eine neue Ampel-Bundesregierung auf dem Zettel haben, die doch direkt nach der Bundestagswahl von Wandel und Aufbruch gesprochen hat? Das ist doch eine ihrer Chancen, das einzulösen. Also bitte, los geht’s.

Und aus dem Rat hier sollte ein völlig eindeutiges Signal für den vollständigen Erhalt ausgehen, statt ein „bitte nur ein bisschen abholzen.“

Wir werden uns nicht daran beteiligen, den Sterki auch nur teilweise zu zerstören, damit am Ende noch mehr Logistikunternehmen ihre Profite erhöhen.

Mensch und Umwelt vor Profit!

Dankeschön.

 

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