Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist gut und notwendig, wenn die Lebens- und Pflegesituation älterer bzw. Pflegebedürftiger Seniorinnen detailliert betrachtet wird. Unsere Gesellschaft wird älter die Anzahl der im Alter pflegebedürftig werdenden Menschen nimmt zu. Strategien, um diesen Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben im häuslichen Umfeld zu ermöglichen sind daher richtig und wichtig.
Das, was wir jedoch jedes Mal mit dem Erscheinen des Alten und Pflegebericht kritisieren ist, dass nicht im gleichen Maße wie es zur Lebenssituation von Seniorinnen geschieht, detailliert zur Situation pflegebedürftiger junger Menschen, also Menschen, die von Geburt an oder durch einen Unfall auf Pflege und Assistenz angewiesen sind, berichtet wird. Das obwohl die Lebensperspektive junger Menschen mit Behinderung sicher eine vollkommen andere ist als die Lebensperspektive von Seniorinnen.
Dabei fordert das Alten und Pflegegesetz NRW die Sicherstellung einer leistungsfähigen und nachhaltigen Unterstützungsstruktur für ältere Menschen und pflegebedürftige Menschen, betont dabei ausdrücklich das sämtliche Maßnahmen nach diesem Gesetz darauf auszurichten sind, das Selbstbestimmungsrecht von älteren Menschen und pflegebedürftigen Menschen in jeder Lebensphase zu sichern.
Wir fordern dass in zukünftigen Alten und Pflegeberichten die Belange von jungen pflegebedürftigen Menschen explizit im gleichen Masse Berücksichtigung finden, wie die Belange pflegebedürftiger Seniorinnen.
Weiterhin fordern wir das die Stadt Oberhausen endlich Konzepte erarbeitet mit denen sie den Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention, nach Selbstbestimmung behinderter Menschen in allen Lebensbereichen und Lebensphasen, zu nennen sind hier vor allem das Recht auf inklusives Lernen, Arbeiten und Wohnen gerecht wird.
Die Errichtung eines neuen Wohnheims für Menschen mit Behinderung entspricht sicher nicht den Forderungen der UN-Konvention.
Die UN-Behindertenrechtskonvention beschreibt ein nicht zu diskutierendes Menschenrecht.