AutorInEin Beitrag von Yusuf
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
03.02.2021

DIE LINKE.LISTE: Nein zur Gebührenerhöhung der Stadtsparkasse

Die Stadtsparkasse Oberhausen hat angekündigt, ihre Gebühren für die verschiedenen Kontomodelle ab dem 1. April 2021 deutlich zu erhöhen. So entfällt beispielsweise das Kostenlos-Konto, die Grundgebühren steigen und es werden Gebühren für Online-Überweisungen, Gut- und Lastschriften fällig. So streicht der lokale Marktführer mit rund 96.500 geführten Konten vielen jungen Erwachsenen das Gratis-Konto. Aktuell müssen Schüler*innen, Student*innen und Auszubildende bis zum 27. Geburtstag keine Kontogebühren zahlen, ab April gilt dieses Angebot nur noch bis zum 21. Lebensjahr. Begründet diese Maßnahme mit der angeblichen kostenintensiven Beratung von jungen Menschen.

Von besonders starken Verteuerungen sind diejenigen betroffen, die vor Jahren ein reines Online-Konto eingerichtet haben. Dies sei angeblich nicht mehr „zeitgemäß“, teilt die Sparkasse mit. Für Erwerbslose und Hartz-IV Beziehende gibt es erst keine Vergünstigungen, die rückgängig gemacht werden könnten.

„Zu den teils drastischen Verteuerungen kommt ein Wust an kleinteiligen Neuregelungen, die für viele Menschen nicht leicht zu durchschauen sind. Ziemlich auffällig ist dabei, dass eine Anleitung zu diesen umfangreichen Änderungen von der Stadtsparkasse bisher nicht geliefert wurde. Durch diese Intransparenz besteht die Gefahr, dass Kund*innen draufzahlen, weil der ‚günstigste‘ Tarif nicht direkt erkannt wird.“, erklärt Yusuf Karacelik, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.LISTE Oberhausen.

„Auch die Stadtsparkasse will offensichtlich in Zeiten der Pandemie, in der zahlreiche Einwohner*innen ohnehin schon arm sind oder um ihre Existenz bangen, die Preise empfindlich anziehen. Anscheinend meinen die Herrschaften, sich das leisten zu können. Das ist absolut inakzeptabel. Wir fordern den Vorstand auf, diese unsoziale Entscheidung unverzüglich rückgängig zu machen. Die Stadtsparkasse hat eine soziale Verantwortung, die sie nicht vergessen sollte. Die Begründungen sind besonders hanebüchen. Auf einmal soll die Beratung von Jugendlichen zu teuer sein, weswegen die Preise so angezogen werden. Das glaubt doch keiner. Richtig peinlich ist die Behauptung, reine Online-Konten seien in Zeiten von Pandemie und Digitalisierung nicht zeitgemäß. Da haben die Zuständigen überhaupt nicht aufgepasst. Statt billige Ausreden zu finden, die die Bevölkerung teuer zu stehen kommen, sollten in der Krise finanzielle Erleichterungen beschlossen werden wie kostenlose Konten für Hartz-IV Bezieher*innen.“

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