AutorInEin Beitrag von Heike
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
01.06.2021

Sterkrade: Kleingärten erhalten – Grüne Lunge retten!

Seit Jahrzehnten existiert in Sterkrade die Kleingartenanlage zwischen Wilhelm- und Steinbrinkstraße in der Nähe des Volksparks. Auf rund 30.000 Quadratmetern erstrecken sich hier mehr als 50 Gärten, die jeweils circa 600 Quadratmeter umfassen.

Im März erhielten die Pächter*innen der Gärten ein Schreiben, in dem es lapidar hieß, es sei dafür zu sorgen, dass Ingenieure das Gelände vermessen könnten. Erst auf mehrfache Nachfrage erklärten die Eigentümer der MAN GHH Immobilien, das es auf einmal darum ginge, das Gelände zu bebauen und die Gärten räumen zu lassen. Dagegen wehren sich die Kleingärtner*innen, die sich teils über Jahrzehnte und Generationen eine soziale Gemeinschaft in einem Biotop aufgebaut haben.

Am Samstag wurden nun in einem Schreiben der MAN GHH Immobilien die Pachtverträge für Ende Oktober 2021 gekündigt.

Am Sonntag besuchten mehrere Fraktionsmitglieder der LINKEN.LISTE die Kleingärten für einen Rundgang, um sich selbst ein Bild zu machen und mit Mitgliedern der Bürger*inneninitiative über die aktuelle Situation zu sprechen.

Hierzu erklärt Heike Hansen, Stadtverordnete für DIE LINKE.LISTE:

„Für uns ist völlig klar, dass aus reiner Profitgier nun die nächste Freifläche zugebaut und die Menschen vertrieben werden sollen. Anscheinend herrscht gerade Goldgräberstimmung bei der Immobilienvermarktung in Oberhausen. Wie auch bei der Freifläche in Königshardt werden wir gegen einen Bebauungsplan stimmen. Dort wurde gezeigt, wie es geht. Unsere Fraktion unterstützt die Proteste der Bürger*inneninitiative Grüne Lunge 3.1. und fordert den Erhalt der Kleingärten.“.

Lühr Koch, Bezirksvertreter in Sterkrade für DIE LINKE.LISTE, ergänzt:

„Auch aus ökologischer Sicht ist die Vernichtung dieses Biotops nicht zu rechtfertigen. Ich kann nur allen Menschen raten, hier mal mit Sinn und Verstand durch zu gehen. Hier würden bis zu 1000 Bäume gefällt und der Lebensraum für viele Tiere zerstört, mehrere davon stehen unter Naturschutz. Nicht berücksichtigt wird auch die weitere Überhitzung der Stadt durch zusätzliche Flächenversieglung. Egal, welche Behauptungen die Geschäftsführung von MAN GHH Immobilien oder Kaufinteressent*innen aufstellen: Diese Fläche zu roden, wäre ein Verbrechen.“

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