Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat vor kurzem stolz verkündet, dass die finanziellen Mittel für Luftreinigungsgeräte in den Schulklassen Nordrhein-Westfalens von 50 Millionen auf 90 Millionen erhöht wurden.
Der Schulunterricht soll laut schwarz-gelber Landesregierung nach den Sommerferien in Präsenz stattfinden. Gleichzeitig zeigte sich die Ministerin erstaunt, dass bisher nur 20 Millionen abgerufen wurden.
Die Voraussetzungen für die Finanzierung der Geräte durch das Land sind bisher ziemlich eng gefasst. Besagte Geräte sind nur für Klassenräume vorgesehen, die nicht gelüftet werden können.
„Die Fördersumme zu erhöhen, aber die Voraussetzungen nicht zu ändern, ergibt keinen Sinn“, sagt Angelika Glauch, Mitglied im Schulausschuss für DIE LINKE.LISTE. „Solange die Möglichkeiten an die Fördergelder zu kommen so bleiben, werden im Herbst und Winter viele Schüler*innen bekleidet mit Mützen, Schals und Jacken in kalten Klassenräumen lernen müssen, da ständig gelüftet werden muss. Gesundheitsschutz sieht anders aus. Die verschiedenen Instanzen hatten die ganzen Sommerferien Zeit, sich um diese dringende Aufgabe zu kümmern. Wir fordern sichtbare Resultate, welche die Situation im Sinne der Schüler*innen und des Lehrpersonals verbessern.“
DIE LINKE.LISTE fordert die Förderrichtlinien dahingehend zu ändern, dass möglichst alle Räume in den Schulen mit Filtergeräten ausgestattet werden können, dann werden auch die 90 Millionen garantiert zeitnah abgerufen.