AutorInEin Beitrag von Yusuf
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
09.03.2021

Schluss mit dem Olympia-Märchen!

Anlässlich der Vorentscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für Brisbane als Austragungsort der Olympischen Spiele 2032, fordert DIE LINKE.LISTE erneut einen Schlussstrich unter die Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region zu ziehen.

„Wir haben bereits im vergangenen Jahr gefordert, dringend von den Olympia-Plänen Abstand zu nehmen, aber anscheinend hatte die Mehrheit der Ratsmitglieder die Euro-Zeichen und das eigene Prestige im Auge, statt sich mit der Sache auseinanderzusetzen.“, ärgert sich Yusuf Karacelik, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.LISTE.

„Es scheint, als haben sich die neoliberalen Parteien vom Privatunternehmer Michael Mronz einwickeln lassen, der nachhaltige Entwicklung, bessere Infrastruktur und eine Stärkung des Breitensportes verspricht. Es wurde und wird das Blaue vom Himmel versprochen, damit die Politik mitspielt. Sogar jetzt nach der IOC-Vorentscheidung für Brisbane soll nach seiner Meinung an den Bewerbungsplänen festgehalten werden, das ist doch Irrsinn. Klar geht es für die private Initiative ‚Rhein Ruhr City 2032‘ um viel Geld, aber das ist nicht unser Problem.

Statt Geld in ein Leuchtturmprojekt zu pumpen, braucht es finanzielle Mittel für guten bezahlbaren Wohnraum, Bildung und Arbeit. Der Ausbau des ÖPNV sollte auch nicht an ein paar Sportevents ausgerichtet werden, sondern am Bedarf der Bevölkerung, die täglich auf Mobilität angewiesen ist.

Oberhausen ist eine Stadt mit viel Armut, die sich durch die Corona-Krise weiter verschuldet. Viele Bürger*innen brauchen konkrete Hilfen, um nicht weiter zu verarmen. Und dann sollen die Menschen durch ihre Steuern auch noch ein kommerzialisiertes Olympia-Spektakel finanzieren? Das ist wirklich unzumutbar.

Wie aus dem angeblichen Olympischen Traum ein Desaster wird, beweisen die Spiele in Tokio, die Ende Juli beginnen sollen. Die veranschlagten Kosten von 6,4 Milliarden sind auf 27 Milliarden Euro angestiegen und haben sich damit mehr als vervierfacht. Das ist kein Einzelfall, sondern die Regel, wie die Oxford Universität bereits vor einer Weile herausgefunden hat. Ich möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass es eine seriöse Kostenplanung auch für Olympische Spiele an Rhein und Ruhr trotz mehrfacher Ankündigung bis jetzt nicht gibt. Es ist höchste Zeit, die Notbremse zu ziehen und die Bewerbung unverzüglich zu stoppen.“

 

 

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